September 2023 Es ist ein frisches und wie ich finde, sehr gelungenes neues Erscheinungsbild, mit dem der Emons Verlag sein aktuelles Programm präsentiert. Mit der kommenden Auflage gibt es auch den „Kopf des Korsen“ im neuen Verlags-Look. Auch wird das Buch dann nicht mehr als „Korsika Krimi“ in den Regalen stehen, sondern als „Kriminalroman“ vermarktet. Und ja, großes Ehrenwort, es wird eine Fortsetzung geben – und nicht nur eine: Beide Geschichten sollen im kommenden Winter (endlich) fertig werden. Ein guter Moment für ein dickes Dankeschön an meine Leser für viel Geduld – und viele, mittlerweile über 500, positive Bewertungen.

Sommer 2023 Aller guten Dinge, so heißt es, sind drei. Damit lässt sich prima das ganze Jahr einteilen: Drei Monate reisen, drei weitere weit im Süden überwintern, im Frühjahr wieder drei Monate lang gen Heimat rollen und schließlich den Sommer gemütlich im heimischen bayerischen Outback verbringen (und all den lästigen Kram erledigen, der sich unbeobachtet neun Monate lang ungehemmt vermehrt hat). Dieses Konzept pflege ich nicht allein – überall treffe ich auf Nomaden wie mich, die sich nur noch ein Leben unterwegs vorstellen können. Das Foto, bester bajuwarischer Kitsch, zeigt übrigens das Seehaus am Hinterbrühler See in München Thalkirchen.

August 2023 Update: "Die russische Mafia hat es auf Korsika mal versucht, unten in Bonifacio", erzählte mir die Wirtin einer Bar in Poggio-Mezzana, "aber die sind nicht lange geblieben." Eine spannende Geschichte, in nur einem trocken vorgetragenen Satz erzählt. Damit komme ich nicht hin, zumal es für den Korsen II. etliche Schauplätze mehr gibt. Aber einen Leserwunsch bemühe ich mich zu erfüllen: die französischen und korsischen Namen ein wenig lesefreundlicher auszuwählen. Es sieht also nicht gut aus für Monsieur Scaccabarozzi ... ;-)

Juni 2020 Eigentlich lautet der Plan, 10 Monate im Jahr zu reisen - das Mittelmeer runter und den Atlantik wieder rauf – und in Juli und August die Basis anzulaufen. Warum fahren, wenn alle fahren? Die Landyacht geht ins Sommerdock und darf sich wie ihr Kapitän über kleinere Reparaturen freuen. Aber 2020 ist alles anders und so sind Buddy und ich schon seit Anfang März hier im niederbayerischen Outback: Nach mehr als 40 Jahren in München habe ich eine Wohnung im Haus von BFF Peter bezogen, die "Basis" liegt im Irgendwo zwischen Dingolfing und Landshut. Statt Strandcafé gibt's Freibad und Biergarten gleich gegenüber und Gassi an der Isar wird ebenso gern genommen wie am Ufer des Duoro. Jammern gilt nicht, viele Menschen sind gerade erheblich schlimmer dran. Ist man sich dessen bewusst, braucht man wegen eines kleinen Stückes Stoff vor Nase und Mund auch nicht aus der Haut zu fahren.

März 2020 Jetzt sollten die Campingplätze entlang des Atlantiks die Saison eröffnen und uns beherbergen, bis wir im Juni Amsterdam erreichen. Aber die Corona-Nachrichten sind trist: Die Plätze bleiben geschlossen. Zudem rechnet der Eigentümer des aktuellen, wunderbar über dem baskischen Zarautz auf einer Klippe gelegenen Platzes damit, jeden Tag schließen zu müssen. Weil gerade wirklich niemand einen Nomaden braucht, der kreuz und quer im Land herum-geistert und dabei vielleicht zum 1-Mann-Superspreader wird, ergeht folgender vernunftgetriebener Beschluss: auf direktem Weg die laut Navi 1.715 Kilometer zur Basis in Niederbayern abrocken und dort die Kunst des "Schau mer mal" zelebrieren. Wermutstropfen: Mont-St.-Michel wird uns entgehen. Trost: Es wird noch ein Weilchen da sein. 

Februar 2020  Zeit vergeht, Erinnerungen bleiben ... vor genau einem Jahr musste ich meinen Copiloten Pablo in den langen Schlaf verabschieden. Der zähe Bursche hat immerhin - und mindestens - das stolze Alter von 21 Jahren erreicht. Weil er immer da und so unverwüstlich war, dachte ich, es ginge immer so weiter – ein Trugschluss, natürlich. Meine Eltern hatten ihn dort, wo in München die U-Bahn oberirdisch verläuft, auf den Schienen gefunden und den herrenlosen, damals auf vier Jahre geschätzten Streuner aufgenommen. Pablo hat sie, und später mich, mit kompromissloser Anhänglichkeit belohnt und mit mir noch eine große Runde um Europa gedreht. Mehr von Pablo auf Instagram unter @mr_pablo_and_his_chauffeur und nebenan im Bilderbuch.